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Who cares? We still do!

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Who cares? We (still) do? – feministischer kampftag 2022

Schön, dass ihr euch an der Aktion zum Feministischen Kampftag 2022 beteiligen wollt. Diese Aktionen sind im Rahmen eines Bündnisses entstanden, welches auch die letzten Jahre am 8. März gemeinsam feministische Themen in den Vordergrund gerückt hat: Die DGB Jugend, die Linksjugend [‘solid], die Jusos und die GRÜNE JUGEND haben auch dieses Jahr wieder zusammengearbeitet, um euch diesen Reader zu präsentieren.

In ihm findet ihr alles, was ihr für den 8. März braucht: Einen Forderungskatalog
mit Hintergrundinfos, Anleitungen für unsere gemeinsame Fotoaktion sowie coole Schilder zum in die Kamera halten! Das Motto dieses Jahr lautet:

WHO CARES? WE (STILL) DO!

Wir sind solidarisch mit den streikenden Erzieher*innen und wollen dies auch öffentlich zum Ausdruck bringen. Doch hier bleiben wir nicht stehen: Wir wollen gerechte Verteilung von Fürsorgearbeit in der gesamten Gesellschaft!
Jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen und wir freuen uns, eure Aktionen im Netz und auf der Straße zu
sehen!

Solidarische Grüße
Euer Bündnis zum 8. März!

 

Erzählung, Forderungskatalog und Hintergrundinfos

Für eine gerechte und solidarische Gesellschaft ist die Gleichstellung aller Geschlechter ein MUSS! Die Ungleichbehandlung- und Bezahlung von Frauen in unserer Gesellschaft ist leider immer noch Realität. Alle Versprechen und öffentliche Bekundungen unserer modernen Gesellschaft haben nicht dazu geführt, dass Frauen für die gleiche Arbeit das gleiche Geld bekommen. Dies ist ein gesellschaftlicher Skandal, der dringend beseitigt werden muss! Also kann von Geschlechtergerechtigkeit noch keine Rede sein: Zwar steigt die Rate der berufstätigen Frauen kontinuierlich an, jedoch arbeiten sie deutlich häufiger als Männer in atypischen und zum Teil prekären Arbeitsverhältnissen. Ihre Erwerbsbiografien sind häufiger von Unterbrechungen gezeichnet, was nicht zuletzt der Grund für die steigende Altersarmut von Frauen ist. Daher gilt es geschlechtertypische Barrieren in der Arbeitswelt abzubauen. Aus diesem Grund benötigen wir ebenso dringend eine Aufwertung der sozialen Berufe, die überwiegend von Frauen ausgeführt werden. Die reine Reduzierung auf den Zusammenhang von Produktivität und Vergütungssystemen bringt uns hier nicht weiter. Patriarchale Argumentationsmuster, die dem weiblichen Geschlecht weniger Fähigkeiten zusprechen, lehnen wir entschieden ab. Es sind dieselben Stimmen, die in der Diskussion unterschlagen, dass auch heute noch ein Großteil der reproduktiven (unbezahlten) Arbeit von Frauen geleistet wird.

Zusätzlich wurde In den letzten Jahren private Fürsorgearbeit ausgelagert, und doch waren es wieder Frauen, die diese Arbeit übernahmen, oft schlecht bezahlt unter schlechten Arbeitsbedingungen. Doch dass wir füreinander Sorgen ist systemrelevant und darf nicht zur Armutsfalle werden! Es ist für uns keine Gleichberechtigung wenn die unbezahlte Arbeit von Frauen zuhause durch schlecht bezahlte Arbeit in Berufe ersetzt wird. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der wir Fürsorgearbeit gerecht aufteilen und jeder ein gutes Leben führen kann!

Als feministische Bewegung sind wir stark, widerständig und haben einen langen Atem.
Viele Generationen vor uns haben Erfolge für mehr Gleichberechtigung erzielt. Sie fielen nie vom Himmel: jeder einzelne Erfolg wurde kollektiv erkämpft.
Gerade in diesem Moment nehmen viele Menschen in den Sozialen und Erziehungsberufen den Kampf für faire Arbeitsbedingungen auf.

Wir kämpfen mit ihnen, für das, was uns zusteht!
Diesen 8. März, tragen wir den feministischen Arbeitskampf auf die Straße!
Wenn wir streiken, steht die Welt still!

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